Foto: Julia Cwiertnia steht in einem Garten

Angekommen auf Föhr

Bis Julia Cwiertnia zum Haus Schöneberg kam, hatte sie schon einige Berufe ausprobiert. Auf eine Ausbildung zur Friseurin folgten sechs Jahre SaZ (Soldatin auf Zeit) im Sanitätsdienst der Bundeswehr. Nach einer zweiten Ausbildung zur Erzieherin arbeitete sie in einem Kindergarten in Wyk, was bis dahin ihr Traumberuf war. Doch während der Corona-Zeit begann sie, sich beruflich neu zu orientieren. Im Mai 2020 bewarb sie sich dann beim Haus Schöneberg. Die Stellenanzeige dazu fand sie per Zufall in der Facebook-Gruppe „Jobs auf Föhr“. Das Haus Schöneberg kannte sie da schon vom Sehen, denn der ehemalige Kindergarten wurde mit dem Essen von der Küche der Werkstatt in Oevenum beliefert. Nachdem Sie ein paar Tage in den Betrieb der Kreativwerkstatt in Oevenum hineingeschnuppert hatte, waren die anfänglichen Bedenken schnell zerstreut. 

Julia Cwiertnia erinnert sich: „Das fühlte sich gar nicht wie Arbeit an.“ Sie hatte eher das Gefühl, eine nette Zeit mit den Menschen dort zu verbringen und dabei etwas Gutes zu tun. Schnell bekam sie aufgrund ihres Engagements Zuspruch von Mitarbeitenden, die sie von einer Teilzeitstelle zu einer Vollzeitstelle überredeten und nach einem Jahr sogar für den Posten als Bereichsleiterin für mehrere Wohngruppen im Haus Töft vorschlugen. Diese Leitungsfunktion nimmt sie nun seit Juli 2022 mit einer halben Stelle wahr. Ihr Arbeitsalltag ist seitdem sehr vielseitiger geworden: Gelegentlich arbeitet sie in den frühen Morgenstunden als Betreuerin im Haus Töft, kümmert sich im Anschluss in der Verwaltung um Aufgaben wie Personalführung oder Einsatzplanung und hält Kontakt mit den gesetzlichen Betreuenden der Bewohnenden, nimmt am Nachmittag Termine mit dem Leitungspersonal war und springt in der Not sogar auch als Nachtwache ein.

Julia Cwiertnia ist in Hamm (NRW) geboren und aufgewachsen, aber Ihre Urwurzeln liegen auf Föhr und hier hat sie auch während ihrer Kindheit alle Ferien verbracht. So fühlt sich das Leben auf der Insel Föhr für sie wie ein „Ankommen“ an. 

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